Hochzeitseinladungen: Tipps für die Karten

Hochzeitseinladungen: So verpackt ihr DO’s und DON’Ts

Was schreibt man in die Einladungskarte zur Hochzeit?

Sicher sind die Hochzeitseinladungen im Rahmen eurer Hochzeitsplanung ein großes Thema. Deren optische Gestaltung ist ganz klar eine Frage des Geschmacks und die Möglichkeiten dazu wohl so vielfältig wie jemals zuvor. Dabei gibt es viele Eckpfeiler, die ihr für euch definieren solltet. Das geht los mit der Wahl des richtigen Papiers, des Formats, der Farben und gegebenenfalls der weiteren verwendeten Materialien (auch hier gilt: beachtet dabei euer Farbkonzept sowie euer Motto!). Eine grundsätzliche Frage, die ihr euch in Sachen Optik und Gestaltung stellen solltet: Wollen wir die Hochzeitseinladung selbst gestalten oder lieber professionell designen und drucken lassen? Hier ist ebenfalls eine enorme Bandbreite möglich und ihr findet sicher viele Anregungen und Trends rund um Hochzeitskarten im Internet.

Doch ich möchte lieber auf den Inhalt eurer Hochzeitseinladungen eingehen. Hier gibt es so manches zu beachten und vor allen Dingen:

Es gibt auch einiges, das ihr falsch machen könnt. Entweder, weil ihr gewisse Aspekte als nicht erwähnenswert erachtet oder aber, weil ihr gar nicht daran denkt,  euren Gästen den ein oder anderen Punkt vorab klar zu machen. Ich möchte euch ein wenig Hilfestellung bieten. Die Einladungen solltet ihr übrigens frühzeitig angehen.

Denn nur, wenn ihr eure Hochzeitskarten rechtzeitig verschickt, könnt ihr euren Gästen auch die Möglichkeit geben, sich den Tag bzw. das Wochenende für eure Festivität freizuhalten. Urlaub etwa wird oftmals ja schon ein halbes Jahr oder länger im Voraus gebucht.

Damit ihr das rechtzeitig leisten könnt, solltet ihr dafür schon alle wichtigen Eckdaten geklärt haben. Erst wenn das Datum fix ist, ihr die Location und das Standesamt bzw. die Kirche fest gebucht habt, könnt ihr wirklich damit ‚nach draußen’ gehen.

Eine Alternative besteht, auch wenn konkrete Daten, wie etwa der Ablauf, noch nicht klar sind: Sendet euren Gästen vorab Save-the-Date-Karten, damit sich diese den Termin im Kalender notieren können. Hier werden nur Datum, Ort und der Anlass vermerkt. Außerdem solltet ihr darin erwähnen, dass die ‚richtige Einladung’ noch folgen wird.

Hochzeitseinladungen: Was alles gehört hinein?

Zunächst benötigt ihr für die Einladungskarte zur Hochzeit natürlich sämtliche Daten eures großen Tags – alle offensichtlichen Infos, die für die Gäste relevant sind: Eure Namen, den Hochzeitstermin, der Ort der Trauung, der Ort der Feier, grobe Eckpfeiler zum Ablauf des Tags bzw. des Wochenendes. In einigen Fällen lädt nicht das Brautpaar selbst ein, sondern dessen jeweiligen Elternteile. In der Regel wird die Hauptseite der Einladungskarte mit einem einleitenden Satz versehen, etwa so:

Wir heiraten und laden euch ganz herzlich zu unserer Hochzeitsfeier ein.

Samstag, XX. Monat 2019

15:00 Uhr

Hochzeitsgottesdienst in der Kirche St. Georg
mit anschließendem Empfang im Prinzregententheater 

 19:00 Uhr

Abendessen und Hochzeitsfeier im Prinzregententheater

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr alle zu unserer Hochzeitsfeier kommt

und mit uns einen unvergesslichen Tag verbringt.

Wir bitten um Rückmeldung bis zum XX. Monat 2019.

Wichtig ist, dass eure Gäste gleich auf einem Blick die Struktur des Tages oder des Wochenendes erkennen können. Sprich: Wann geht es los? Gibt es Pausen? Wann beginnt die Trauung? Wann beginnt die Feier? Viele Brautpaare ergänzen die ‚Hard Facts’ gerne mit einem emotionalen Gedicht oder einem Zitat, das ist aber Geschmackssache und nicht zwingend notwendig.

Nebenbei bemerkt: Steht auf der Einladung ‚Beginn 15 Uhr’, dann sollten Gäste etwa eine halbe Stunde vorher da sein, damit entspannt und ohne Hetze gestartet werden kann. Leider erlebe ich immer wieder, dass die Gäste gemeinsam mit der Braut zur Trauung ankommen. Das ist einfach unschön und eigentlich sollten die Gäste auf die Braut warten. Daher mein Tipp an alle Bräute: Kommt lieber fünf Minuten später an. Dabei geht’s nicht darum, ein Statement zu setzen, sondern um genau solche Situationen einfach zu vermeiden. An alle verspäteten Gäste: Wartet lieber, bis der Einzug in die Kirche vollzogen ist und die Trauung begonnen hat.

Die meisten Paare würden sagen: „Das reicht doch!“. Nun ja, die Gäste wissen zwar damit, wann und wo sie sich auffinden sollen. ABER: Heute informiert man darüber hinaus über noch so einige Dinge. Ich nenne diesen Part einfach: ‚Gut zu wissen’. Es werden etwa die Adressen der Kirche und der Location für die Hochzeitsfeier genannt. Weiterhin insbesondere für weitgereiste Gäste: Angaben zu möglichen Hotels bzw. Pensionen in der näheren Umgebung, gegebenenfalls samt einer Kontingent-Reservierung.

Text für die Hochzeitseinladung: Geschenke und Geld

Beim Thema ‚Erwähnung von Geschenken bzw. Geldgeschenken’ auf der Hochzeitseinladung sind viele Paare unsicher. Ich finde, das gehört dazu, denn jeder Gast, der zu eurer Hochzeit kommt, möchte euch beschenken. Und er möchte damit nicht falsch liegen. Daher seid lieber offen und löst die Fragezeichen in den Köpfen eurer Gäste auf, sie werden euch dankbar sein. Bitte schreibt aber nicht: ‚Von Sachgeschenken ist Abstand zu nehmen.’ So etwas geht auch netter.

Ideen für einen freundlichen Satz zum Thema Geschenke: 

‚Wenn ihr uns etwas schenken möchtet, freuen wir uns über einen Beitrag für unsere Hochzeitsreise’oder ‚Damit das Geschenkesuchen nicht wird zur Qual, ist Geld die allerbeste Wahl.’

Im Internet findet ihr jede Menge weitere Sprüche zum Thema Geldgeschenke, ihr werdet sicher schnell fündig.

Vorsicht: Hochzeitseinladung zum Thema Kinder 

Eine heikle Sache sind ‚Kinder’ auf der Hochzeitsfeier. Immer wieder werde ich gefragt, wie man dieses Thema handhabt. Grundsätzlich ist es so, dass die meisten Brautpaare selbst noch keine eigenen Kinder haben und da für ihre Feier gedanklich etwas strikt(er) sind. Fakt ist aber auch, dass einige Gäste sicher bereits Kinder haben und diese nicht einfach zu Hause lassen können oder keine Betreuungsmöglichkeit haben.

Solltet ihr dennoch keine Kinder erwünschen, dann empfehle ich, das gleich in der Einladung zu erwähnen. Aber nicht einfach:‚Keine Kinder’ schreiben. Diese Formulierung ist zwar in anderen Ländern auf der Hochzeitseinladung ganz selbstverständlich, aber es geht auch eleganter. Besser so: ‚Bitte habt Verständnis dafür, dass unsere Hochzeitslocation leider keine Möglichkeit für eine Kinderbetreuung bietet. Daher bitten wir euch höflich, eure Kinder nicht mitzubringen.’ Bedenkt jedoch bei diesem Wunsch, dass die Konsequenz lauten könnte, dass Gäste mit Kindern absagen.

Möchtet ihr auf eurer Hochzeitsfeier die Kinder der Gäste dabei haben, oder z.B. nur für die Trauung und den Empfang, solltet ihr auch das auf der Einladung explizit vermerken. Bei mehr als fünf Kindern empfehle ich eine professionelle Kinderbetreuung mit Kinderprogramm. Kindern wird bekanntlich schnell langweilig. Um die „Gang“ gut in Schach zu halten, sollte sie meines Erachtens betreut sein. So können auch die Eltern stressfrei feiern. Ein Beispielsatz dazu:

‚Eine Hochzeit ist ein Familienfest und deshalb sind eure Kinder herzlich zur Trauung
und zum Empfang willkommen. Wir haben in der Zeit von X bis X Uhr eine Kinderbetreuung organisiert. Lasst uns bitte mit der Antwort wissen, wie viele Kinder in welchem Alter mitkommen, damit wir die Betreuung entsprechend planen können.’

Oder hier ein Beispiel dazu, wenn die Kinder den ganzen Tag bis zum Schluss mitfeiern dürfen:

‚Eine Hochzeit ist ein Familienfest und eure Kinder sind daher auch willkommen. Damit die Erwachsenen feiern können, haben wir ein liebevolles und professionelles Betreuungsteam engagiert, das eure Kinder in einem separaten Teil der Location beaufsichtigen wird. Lasst uns bitte mit der Antwort wissen, wie viele Kinder in welchem Alter mitkommen, damit wir das betreute Animationsprogramm und die Schlafbetreuung entsprechend planen können.’

Text Einladungen: Und was euch eben sonst noch wichtig ist 

Ganz entscheidend finde ich das Thema Dresscode, das solltet ihr auf alle Fälle erwähnen. Es gibt heute so viele verschiedene Möglichkeiten und Stile, sich für eine Hochzeit einzukleiden, daher helft ihr euren Gästen nur, wenn ihr etwa ‚Dresscode: festlich’ oder ‚sommerlich-festlich’ schreibt. Ihr gebt damit eine Hilfestellung, ein Zwang ist das natürlich nicht. Wichtig ist, dass ihr nicht einfach schreibt: ‚Kleidet euch so, wie ihr euch wohl fühlt.’ Das lässt zu viel Spielraum für Interpretationen. Wie das Wort ‚Dresscode’ selbst haben sich bei der Garderobe englische Begriffe etabliert, etwa: ‚Black tie’ am Abend oder ‚Cocktail’ am Nachmittag. Auch ‚Smart casual’ etwa beim Sonntagsbrunch oder an den Vorabenden ist gängig. In Bayern und Österreich ist es auch hilfreich, wenn die gewünschte ‚Tracht’ extra erwähnt wird.

Empfehlenswert ist auch noch, die Ansprechpartner samt Kontaktdaten für organisatorische Themen zu nennen. Er koordiniert etwa Reden oder Beiträge. Solltet ihr keine Spiele o.ä. haben wollen, gebt das entweder direkt in der Einladung bekannt oder informiert die Trauzeugen und Familienmitglieder darüber. Denn ich finde, an einer Hochzeit sollten immer die Wünsche des Brautpaares respektiert werden. Grundsätzlich zum Thema Reden: Eine gute Rede sollte nie länger als fünf bis zehn Minuten dauern. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: In der Kürze liegt die Würze.

Sollte es einen nächtlichen Shuttleservice geben, dann erwähnt ihn auf euren Einladungskarten ebenso.

Zum Thema Zu- und Absagen: Die Rückmeldungen sollten etwa acht Wochen vor eurer Hochzeit vorliegen. Erst dann könnt ihr mit den Feinplanungen weitermachen, wie etwa der Sitzordnung. Gängige Kürzel dafür sind heute ‚RSVP’ (répondez s’il vous plaît) oder u.A.w.g (um Antwort wird gebeten).

Wer eine Antwortpostkarte nutzt, sollte diese erfahrungsgemäß vorfrankieren. Ein Vorschlag für den Inhalt einer Antwortpostkarte:

R SV P. bis zum xx

Gastname(n) x

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Name Hotel / Pension

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Ja! Ich komme/wir kommen sehr gerne.

Schade! Ich kann/wir können leider nicht kommen.

Falls ihr vegetarisch essen möchtet, bitte Anzahl eintragen: _____

Kinderbetreuung

Kind(er) Name(n) & Alter

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So, nun wünsche ich euch viel Spaß beim Formulieren eurer Hochzeitseinladung. Solltet ihr noch Fragen haben oder ihr unsicher sein, ob und wie ihr bestimmte Themen auf der Einladungskarte erwähnen sollt, dann helfe ich euch gerne weiter. Auch in allen weiteren Fragen der Hochzeitsplanung bin ich natürlich gerne für euch da!

Fotos: Birgit Hart Nancy Ebert, Marina Scholze, Carmen & Ingo, Marlen Mieth